Beharrlich

Beharrlich

(31.7.2020)

 

in Erinnerung an Dorothee Sölle (1929-2003)

 

Es ist eine durchaus lehrreiche Zeit

Wie die massive Überflutung eines Ameisenbaus

wütet die planmäßig geschürte, tiefgreifende Angst

in unserer zutiefst kranken Gesellschaft

So verfällt schmerzhaft mancher Zeitgenosse

geistig in eine erregte Lähmung

beschäftigt sich getrieben

mit dem vergrößerten Ausschnitt der Gegebenheiten

und vergisst dabei sträflich

die besonnene Betrachtung des ganzen Geschehens

 

Gerade deshalb rede ich beharrlich

von den grundlegenden Ursachen der jetzigen Schieflage

die viele Denker nicht anpacken möchten

aufgrund ihrer Vorgeschichte

aus trügerischer Bequemlichkeit

oder aus Macht- und Geldgier

 

Mit Liebe, Freude und Leidenschaft

spreche ich von der Sehnsucht nach Wärme und Nähe

und von dem schöpferischen Licht

das in jedem Lebewesen fließt

֎֎֎

 

Druckversion: Beharrlich