US-Diplomatie gewinnt an Zugkraft im Nahen Osten. Von M. K. Bhadrakumar (15.4.2024)

US-Diplomatie gewinnt an Zugkraft im Nahen Osten

Von M. K. Bhadrakumar

15.4.2024

https://www.indianpunchline.com/us-diplomacy-gains-traction-in-middle-east/

Übersetzung und Kommentar von Andreas Mylaeus

Mit dem Ausbruch des israelischen Gaza-Krieges vor sechs Monaten entstand im Morast der Geopolitik das Narrativ, dass die Vereinigten Staaten in einen Sumpf geraten seien, der sie zu einem Rückzug aus Eurasien zwingen und die Strategie der Regierung Biden im asiatisch-pazifischen Raum erheblich schwächen würde.

Es ist fraglich, inwieweit Moskau und Peking diesem Narrativ zustimmen, da sie aufgrund ihrer Erfahrungen mit den außenpolitischen Strategien der USA diesbezüglich skeptisch sind. Wie dem auch sei, es zeigt sich, dass die Osterweiterung der NATO, das Ende der westlichen Hegemonie im Nahen Osten und die Eindämmungsstrategie der USA gegenüber China miteinander verknüpft sind. Die Herausforderung für die Regierung Biden besteht darin, sich an eine neue Normalität anzupassen.

Natürlich gibt es Variablen in der Situation – in erster Linie die Ungewissheit über die Zukunft des US-Engagements. Innerhalb der USA gibt es radikal unterschiedliche Vorstellungen von der Rolle des Landes in der Welt und seinen Beziehungen zu den Verbündeten. Im Ausland gibt es Bedenken hinsichtlich des amerikanischen Isolationismus und der Verlässlichkeit, unabhängig davon, welcher Kandidat die Wahlen im November gewinnt.

Allein in der vergangenen Woche haben sich die Spannungen im Nahen Osten gefährlich zugespitzt, was US-Präsident Joe Biden nicht davon abgehalten hat, einen wahrhaft historischen Staatsbesuch des japanischen Premierministers Fumio Kishida zu empfangen. Dabei ging es vor allem um die Spannungen in der Straße von Taiwan. Die USA und Japan haben mehr als 70 Verteidigungsabkommen unterzeichnet, und es wird viel über die Aufnahme Japans in AUKUS und die Five Eyes gesprochen. (hier und hier) Biden und Kishida nahmen auch an einem erstmals stattfindenden trilateralen Gipfeltreffen mit dem philippinischen Präsidenten Ferdinand Marcos Jr. teil, bei dem es um die Eindämmung Chinas ging (hier und hier).

Weiterlesen: MKB15.4.2024

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