Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist am Ende. Aber ein Ende ist nicht in Sicht. Von Friedhelm Klinkhammer und Volker Bräutigam

Buchempfehlung:

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist am Ende.

Aber ein Ende ist nicht in Sicht.

Von Friedhelm Klinkhammer und Volker Bräutigam

Unter Mitarbeit von Tobias Keil

Erste Auflage September 2023, Verlag fifty-fifty GmbH, Frankfurt am Main

ISBN: 978-3-946778-45-5

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Nach dem Zweiten Weltkrieg bestand in Deutschland notgedrungen die ermutigende Bestrebung, aus der eigenen qualvollen Geschichte vielschichtig zu lernen. Ein wichtiger Bestandteil dieser Bestrebung war der Umgang mit der Meinungsfreiheit, der in den entsprechenden grundlegenden Dokumenten berücksichtigt wurde.(1, 2)

„Unsere Staatsfunker in Hamburg (ARD, Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland), Mainz (ZDF, Zweites Deutsches Fernsehen), Köln und Berlin (DRadio, Deutschlandradio) befolgen fügsam die EU-Zensurverordnung.

Der Artikel 5 unseres Grundgesetzes garantiert zwar die Rundfunkfreiheit, aber das Petersilienblatt auf dem Schweineschnitzel dient ja auch bloß der Dekoration. Als besonders nahrhaft gilt es nicht. Stimmt’s?

Die Redaktion ARD-aktuell, zuständig für Tagesschau, Tagesthemen, Nachtmagazin, tagesschau.de und Tagesschau24, übt überdies schon seit vielen Jahren Selbstzensur. Sie verarbeitet nämlich ausschließlich Material der westlichen Nachrichtenagenturen:

  • AP (Associated Press, USA, kommerziell, aber unter starker staatlicher Kontrolle)
  • TRI (Thomson Reuters, Kanada, kommerziell)
  • AFP (Agence France Presse, Frankreich, halbstaatlich)
  • dpa (Deutsche Presseagentur, kommerziell, kooperiert mit AP)
  • sid (Sport Informationsdienst, kommerziell).

Nicht bezogen werden Agenturen aus Russland (ITAR-TASS, Interfax, APN), China, (Xinhua, CNS), Indien (Asian News International unter anderem), Afrika (SAPA unter anderem) und Lateinamerika (teleSUR unter anderem).

Die Konsequenz: selbst verschuldete Einseitigkeit. Die Nachrichtengestaltung trieft vor eurozentristischer Arroganz und USA-höriger Gefolgschaftstreue.

Nun unterhalten die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten zwar weltweit eigene Studios, unter anderem in Moskau und in Brüssel. Sie hätten füglich auch ohne SNA-Sputnik berichten können, dass die EU das Geld aus dem Friedensfonds als Schmiermittel für die Rüstungsindustrie missbraucht; sie hätten ergänzen können, dass auch die korrupten Führungsfiguren des Nazi-affinen Gewaltregimes in Kiew mit einem Großteil der internationalen Rüstungshilfe die eigene Tasche füllen, voran Präsident Selenskyj selbst. [2]

Tagesschau & Co. ließen jedoch brav die Finger von dieser heißen Information. Obwohl die Zweckentfremdung von 13 Milliarden Euro unbestreitbar von öffentlichem Interesse war (und ist) und für die Meinungsbildung des deutschen Publikums bedeutsam gewesen wäre.“(3, 4)

Im September 2023 ist das Buch „Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist am Ende. Aber ein Ende ist nicht in Sicht“ von Friedhelm Klinkhammer und Volker Bräutigam unter Mitarbeit von Tobias Keil beim Verlag fifty-fifty GmbH in Frankfurt am Main erschienen. Wenn Klinkhammer und Bräutigam über den gegenwärtigen elenden Zustand des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland berichten, können sie sich im Gegensatz zu zahlreichen zeitgenössischen „Experten“ und „Spezialisten“ auf ihren persönlichen reichen Erfahrungsschatz beziehen. Klinkhammer (Jahrgang 1944, Jurist) war fast dreieinhalb Jahrzehnte beim Norddeutschen Rundfunk (NDR) angestellt. Er arbeitete unter anderem in der Direktion und Fernsehredaktion des Landesfunkhauses Niedersachsen und war Vorsitzender des NDR-Gesamtpersonalrats. Bräutigam (Jahrgang 1941, Journalist) arbeitete anfänglich als Redakteur für Tageszeitungen und später 20 Jahre im öffentlich-rechtlichen Rundfunk (1975 bis 1996 Mitarbeiter des NDR, zunächst in der Tagesschau, von 1992 an in der Kulturredaktion für N3). Gewerkschaftlich verankert organisierte er 1988 im NDR die erste mit Programmausfall verbundene Arbeitsniederlegung in der deutschen Fernsehgeschichte.(5) Ab 1996 an hatte er einen Lehr- und Forschungsauftrag an der Fu Jen University, Taipei.

Weiterlesen: FKVB10.2023

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Weitere Schriften von Friedhelm Klinkhammer und Volker Bräutigam:

https://afsaneyebahar.com/category/friedhelm-klinkhammer-und-volker-brautigam/

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