Hegemonie oder Untergang. Die letzte Krise des Westens? Von Rainer Mausfeld

Buchempfehlung (22.9.2025)

Hegemonie oder Untergang

Die letzte Krise des Westens?

Von Rainer Mausfeld

Erste Auflage Oktober 2025, Westend Verlag, Neu-Isenburg

ISBN: ‎978-3-98791-334-1

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Rainer Mausfeld, 1949 in Iserlohn geboren, ist emeritierter Professor an der Universität Kiel, wo er bis 2016 den Lehrstuhl für Wahrnehmungs- und Kognitionsforschung innehatte. Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte umfassen die Wahrnehmungspsychologie, Kognitionswissenschaft sowie die Ideengeschichte der Naturwissenschaften.(1) Seine gesellschaftspolitischen Arbeiten zeichnen sich durch eine thematische Vielfalt aus – von „weißer Folter“ über neoliberale Ideologie bis hin zur Transformation der Demokratie in einen autoritären Sicherheitsstaat sowie den psychologischen Techniken des Meinungs- und Empörungsmanagements.(2)

Mitte Oktober 2025 wird ein weiteres Buch von Rainer Mausfeld beim Westend Verlag erscheinen: „Hegemonie oder Untergang. Die letzte Krise des Westens?“(3) In seinem neuen Werk widmet er sich den gegenwärtigen Kriegen, Konflikten und Entwicklungen.(4) Dabei berücksichtigt er auch den „vor den Augen der Welt in Gaza durchgeführte[n] israelische[n] Völkermord an den Palästinensern, der von militärischer, finanzieller und propagandistisch-medialer Unterstützung des gesamten Westens getragen wird.“(5) Der Autor geht ebenfalls auf „die brutale illegale Bombardierung eines souveränen Staates und seiner zivilen Atomanlagen“(6) ein – Bombardierung iranischer Territorien im Rahmen der „Operation Rising Lion“ Israels sowie der „Operation Midnight Hammer“ der USA Juni 2025.

Mithilfe vergleichender ökonomischer Analysen und anhand zahlreicher historischer Beispiele verdeutlicht Rainer Mausfeld, wie die privilegierte Lebensweise der „westlichen“ Gesellschaften maßgeblich auf der systematischen Ausbeutung schwächerer Nationen beruht. Er beschreibt ausführlich die gegenwärtige entscheidende Umbruchphase, in der zahlreiche Staaten und Organisationen darauf hinarbeiten, geopolitische Realitäten einer multipolaren Weltordnung zu etablieren. Die vom „Westen“ erschaffenen Scheinwelten lassen sich, sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene, nur schwer mit diesen tiefgreifenden Veränderungen in Einklang bringen. Diese Diskrepanz wird zu einem zentralen Element der gegenwärtigen Krise.

Der „Westen“, geführt von den USA, reagiert auf diese Herausforderungen nicht durch diplomatische Verhandlungen im Sinne eines Interessenausgleichs zwischen Staaten, sondern zeigt eine wachsende Bereitschaft, auf organisierte Gewalt zurückzugreifen. Da die USA und ihre Verbündeten nicht gewillt sind, ihre globalen hegemonialen Ansprüche zu begrenzen, wächst das Risiko einer nuklearen Katastrophe – einer Katastrophe, die insbesondere Europa schwer treffen würde.

In seinem Buch zeichnet der Autor ein eindrucksvolles Bild der weitreichenden Auswirkungen der kapitalistischen Gesellschaftsordnung auf unterschiedliche Dimensionen unseres Lebens. Insbesondere beschreibt er die entsprechenden Effekte auf unsere Wahrnehmung, unser Begehren, Fühlen, Denken und Verhalten. Durch die detaillierte Analyse dieser Verhältnisse legt er gleichzeitig wichtige Grundlagen für die bewusste Auseinandersetzung mit und Bekämpfung des vielfachen, systemisch bedingten Elends unserer Zeit.

Weiterlesen: RM22.9.2025

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Siehe auch:

„Hegemonie oder Untergang. Die letzte Krise des Westens?“

Rainer Mausfelds neues Buch mit einer Rezension von René Burkhard Zittlau

24.9.2025

https://afsaneyebahar.com/2025/09/24/20704991/

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