Trump und Putin beginnen, die angesammelten geostrategischen Trümmer zu beseitigen … inmitten von Trumps Ultimatum an den Iran
Von Alastair Crooke
24.3.2025
Übersetzung von Andreas Mylaues
Kommentar des Übersetzers: Alastair Crooke hat diese Analyse in einem Gespräch mit Judge Napolitano drastisch geschildert: https://www.youtube.com/watch?v=ZXXwCyt9dHk
In diesem Artikel präsentiert er nun seine Quelle: ein gründlich recherchierter Report eines investigativen Journalisten. Dass solche Kriegsspiele als Entscheidungsgrundlage für den US Präsidenten erstellt werden, ist Routine. Ken Klippenstein greift die finsterste der möglichen Szenarien/Optionen heraus. Das ist sehr verdienstvoll und die Welt muss das wissen. Ob allerdings diese Option verwirklicht wird, hängt von vielen weiteren Umständen ab. Crooke erwähnt etwa die Bedeutung Russlands und Chinas auf eine solche Entwicklung – die gut zu einem Weltkriegs-Szenario führen könnte. Hinzu kommt die Bedeutung des weltweiten Öl-Marktes: Wenn die Strasse von Hormus gesperrt würde, könnte das leicht zu einer weltweiten Wirtschaftskrise ungeahnten Ausmasses führen, die insbesondere auch die amerikanische Wirtschaft zerstören könnte – eine Trump-Administration dürfte das politisch kaum überleben.
Vor diesem Hintergrund wird sich die Trump-Administration gut überlegen, ob sie dieses schwärzeste aller Szenarien eines Krieges gegen den Iran wirklich umsetzen will. Allerdings sind dies rationale Erwägungen und ob diese in einer derart geisteskranken Phantasiewelt der amerikanischen „Eliten“ einen Platz haben, darf doch bezweifelt werden. Schliesslich ist seinerzeit auch das grosse Land der Dichter und Denker einem verrückten Postkartenmaler nachgelaufen.
Und wo ist der positive Ausblick? Der Phönix wird sich aus der Asche erheben und die Menschen werden alles wieder aufbauen – schöner und besser als vorher und sie werden sich eines Tages auch auf ihre Sozialnatur besinnen.
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Sieht Trump den Iran durch eine gestörte Brille – dass er durch die Zerstörung des Iran Frieden durch Stärke schafft?
Das Telefongespräch zwischen den Präsidenten Trump und Putin am 18. März hat stattgefunden. Es war insofern ein Erfolg, als beide Seiten das Ergebnis als „positiv“ bezeichnen konnten. Und es führte nicht zum Abbruch des Dialogs (aufgrund des winzigsten Zugeständnisses von Putin – eines Waffenstillstands in der Energieinfrastruktur) – was leicht hätte passieren können (d.h. in eine Sackgasse, in der Trump dann Putin kritisiert hätte, wie er es auch bei Selensky getan hat) angesichts der fantastischen und unrealistischen Erwartungen, die im Westen gewebt wurden, dass dies das „entscheidende Treffen“ für eine endgültige Teilung der Ukraine sein würde.
Es hätte auch ein Erfolg sein können, da es die Grundlage für die fehlenden Hausaufgaben geschaffen hat, die nun von zwei Expertenteams für die detaillierte Umsetzung des Waffenstillstands behandelt werden müssen. Es war immer ein Rätsel, warum dies nicht schon früher vom US-Team in Riad in Angriff genommen wurde (Mangel an Erfahrung?). Schließlich wurden die Erwartungen des Westens dadurch in die Höhe getrieben, dass der Waffenstillstand aufgrund einer amerikanischen Unterschrift als eine sich selbst erschaffende Einheit behandelt wurde, und man glaubte, dass Details keine Rolle spielten. Alles, was zu tun bleibe – so diese (fehlerhafte) Einschätzung – sei, den Kuchen aufzuteilen.
Weiterlesen:
PDF: AC2432025
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Siehe auch:
Nach über 30 Jahren Kriegsvorbereitung katapultartig zum Frieden?
Oder: von der Unfähigkeit, Lehren aus dem Westfälischen Frieden (1648) zu ziehen.
Von Wolfgang Effenberger
21.3.2025
https://afsaneyebahar.com/2025/03/25/20703764/
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