USA-Indien: Diamanten sind nicht für die Ewigkeit
Von M. K. Bhadrakumar
4.1.2025
https://www.indianpunchline.com/us-india-diamonds-are-not-forever/
Übersetzung von Andreas Mylaeus
Das US-Außenministerium gab am Donnerstag in einer Aufstellung der Geschenke ausländischer Staats- und Regierungschefs im Jahr 2023 bekannt, dass das „teuerste“ Geschenk, das Präsident Biden, genauer gesagt seine Frau Jill Biden, erhalten hat, von Premierminister Narendra Modi kam – ein Diamant im Wert von 20.000 US-Dollar (über 17 Lakh Rupien).
Für einen Beobachter der politischen Kultur der USA würde dies an die Analogie eines Scheichs aus dem Nahen Osten aus der Golfregion erinnern, der sich tief verbeugt, um sich die Gunst des Weißen Hauses zu sichern. In der Tat stellen sich beunruhigende Fragen.
Delhi reagierte sofort und stellte die Sache richtig: Es handelte sich um einen künstlich im Labor gezüchteten Diamanten mit einem Selbstkostenpreis zwischen 15.000 und 25.000 Rupien, was den Wert des Geschenks auf nur 1,1 bis 1,9 Lakh (ca. 12.000 bis 18.000 Euro) bezifferte.
Was Delhi nicht gesagt hat, oder was seine Bürokraten wahrscheinlich nicht wussten, ist, dass ein echter Diamant zwar unbegrenzt haltbar ist, ein im Labor gezüchteter Diamant aber zwar gleich aussehen mag, aber keinen Wiederverkaufswert hat. Es genügt zu sagen, dass die Brillanz der Beziehung vielleicht verschwunden ist, aber der Stein seinen Glanz nicht verliert und mit der Zeit nicht abgenutzt wird.
Delhis ungeschickte Klarstellung, die natürlich nicht mit einer Quellenangabe versehen ist, macht die Sache nur noch schlimmer. Tatsächlich macht keine der drei berühmten Personen in dieser Kontroverse eine gute Figur. Jill Biden, die das Geschenk anscheinend ernst nahm und es für den offiziellen Gebrauch aufbewahrte, wirkt dadurch etwas töricht.
Weiterlesen: MKB4.1.2025
******
Siehe auch:
Wer hat Angst vor George Soros?
Von M. K. Bhadrakumar
11.12.2024
https://afsaneyebahar.com/2024/12/15/20703298/
******