Es gibt keine „einfachen Kriege“ mehr zu führen, aber man sollte die Sehnsucht danach nicht versehentlich vergessen
Von Alastair Crooke
15.11.2024
Übersetzung von Andreas Mylaeus
Trump mag nicht wissen, wie isoliert die USA und Israel unter Israels arabischen und sunnitischen Nachbarn sind.
Die Israelis zeigen sich insgesamt zuversichtlich, dass sie Trump für ihre Zwecke einspannen können, wenn auch nicht für die vollständige Annexion der besetzten Gebiete (Trump hat eine solche Annexion in seiner ersten Amtszeit nicht unterstützt), sondern eher, um ihn in einen Krieg gegen den Iran zu verwickeln. Viele (sogar die meisten) Israelis lechzen nach einem Krieg gegen den Iran und einer Vergrößerung ihres Territoriums (ohne Araber). Sie glauben der Übertreibung, dass der Iran „nackt“, erstaunlich verwundbar, durch einen Militärschlag der USA und Israels vor ihnen liege.
Die bisherigen Nominierungen von Trumps Team lassen eine außenpolitische Truppe erbitterter Unterstützer Israels und leidenschaftlicher Gegner des Iran erkennen. Die israelischen Medien bezeichnen sie als „Dreamteam“ für Netanjahu. So sieht es auf jeden Fall aus.
Die Israel-Lobby hätte sich nicht mehr wünschen können. Sie hat es bekommen. Und mit dem neuen CIA-Chef* bekommen sie als Bonus einen bekannten ultimativen China-Falken.
Aber im Inland ist der Ton genau umgekehrt: Matt Gaetz ist als Generalstaatsanwalt für die „Säuberung der Ställe“ vorgesehen; er ist ein echter „Bombenwerfer“. Und für die Säuberung des Geheimdienstes wird Tulsi Gabbard zur Direktorin des Nationalen Geheimdienstes ernannt. Alle Geheimdienste werden ihr Bericht erstatten, und sie wird für das tägliche Briefing des Präsidenten verantwortlich sein. Die Geheimdienstbewertungen könnten somit beginnen, etwas realitätsnäheres widerzuspiegeln.
PDF: AC15.11.2024
******
Siehe auch:
Trumps Wiederwahl verteilt die Karten neu
Wir erleben einen der seltenen Momente, in denen die Großmächte alle gleichzeitig ihre Politik ändern. Aufpassen, um keinen Fehler zu machen: Wer den Zug verpasst, muss auf den nächsten warten. Die Wiederwahl Donald Trumps verteilt, trotz der Kampagne fast aller westlichen Intellektuellen gegen ihn, die Karten neu.
Von Thierry Meyssan
12.11.2024
https://www.voltairenet.org/article221497.html
******
Was sagt der Kreml zu Trumps Nominierungen für seine „Machtministerien“?
Von Gilbert Doctorow
13.11.2024
******
Gründungsmythos USA: Auserwähltheit, Puritanismus & Freimauerei
Trotz weitestgehend gemeinsamer Herkunft aus dem Mutterland England waren die Bewohner der britischen Kolonien in Nordamerika im Jahr 1763 – wirtschaftlich und politisch betrachtet – kein homogenes Volk.
Von Wolfgang Effenberger
15.11.2024
https://afsaneyebahar.com/2024/11/15/20702709/
******
Elon Musk’s meeting with Iranian official is sign Trump’s tearing up traditional US diplomacy
Unprecedented meeting signals sway of outside advisors in Trump’s incoming administration
By Sean Mathews
November 15, 2024
******