Ein Vabanquespiel mit Höchsteinsatz – oder: Stell dir vor, der Krieg kommt näher und keinen juckts!
Von Leo Ensel
10.7.2024
In den letzten Monaten wurden im Westen einige grundlegende Entscheidungen getroffen, die – einzeln und erst recht in ihrer Gesamtheit – dazu geeignet sind, den Krieg in der Ukraine dramatisch zu eskalieren. Sowohl europäische NATO-Staaten wie Deutschland und Frankreich aber auch die USA selbst könnten bald in Sekundenschnelle direkte Kriegsparteien werden. – Der fällige Aufschrei in den betroffenen Ländern? Fehlanzeige!
Nachrichten der vergangenen Wochen:
- Am 23. und am 26. Mai attackierte die Ukraine mit Drohnen Module des russischen Atomraketen-Frühwarnsystems im Nordkaukasus (Armawir) und im sibirischen Orenburg, dessen Zweck es ist, einen möglichen nuklearen Erstschlag der USA bzw. der NATO rechtzeitig zu identifizieren. Der Angriff auf dieses System, das im aktuellen russischen Krieg gegen die Ukraine überhaupt keine Rolle spielt, war nichts weniger als ein Angriff auf die globale Sicherheit. – Ob die ukrainische Attacke im Auftrag der USA oder zumindest mit deren Billigung oder gar, schwer vorstellbar, hinter deren Rücken bzw. gegen ihren Willen erfolgte, ist im Ergebnis irrelevant. Was einzig und allein zählt, ist die russische Interpretation dieses ‚Critical Incidents‘! Denn dementsprechend wird die russische Seite sich verhalten.
- Seit kurzem haben die USA einen bemerkenswerten Strategiewechsel vollzogen. Dazu der ehemals ranghöchste Offizier der NATO, General a.D. Harald Kujat: „Präsident Biden hatte bisher Angriffe mit amerikanischen Waffen auf russisches Territorium kategorisch abgelehnt, um ‚einen Dritten Weltkrieg zu vermeiden‘. Nun hat er auf Druck seiner Berater und einiger Alliierter zum ersten Mal begrenzte Angriffe auf Artillerie- und Raketenstellungen sowie auf Kommandozentralen eines Gegners zugelassen, der über Nuklearwaffen verfügt. Allerdings hat Biden diese Erlaubnis regional begrenzt und Angriffe durch ATACMS-Raketen mit einer Reichweite von 300 Kilometern sowie von weiterreichenden Waffen wie bisher ausgeschlossen.“
Prompt tauchten am 12. Juni in Kuba, rund 200 Kilometer vor der US-Küste, vier Schiffe der russischen Marine, darunter die Fregatte „Admiral Gorschkow“ und das Atom-U-Boot „Kasan“, die mit SS-N-23 Zirkon-Hyperschall-Marschflugkörpern bewaffnet sind. Parallel dazu wurden im Westen Russlands Übungen mit taktischen Nuklearwaffen abgehalten.
Weiterlesen:
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Siehe auch:
Was geschah am Montag in Kiew wirklich?
Ukrainische und westliche Medien sprechen von einem russischen Kriegsverbrechen – doch was hat ein Kinderkrankenhaus in Kiew und weitere zivile Objekte am Montagmorgen wirklich getroffen? Vieles spricht dafür, dass es wieder einmal eine „Glanzleistung“ der ukrainischen Luftabwehr war.
Von Roman Donezkij
9.7.2024
https://de.rt.com/meinung/211766-was-geschah-am-montag-in-kiew/
PDF: RD9.7.2024
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Kriegspropaganda
Das Krankenhaus in Kiew wurde von einer US-Rakete getroffen
Westliche Medien berichten mit vielen emotionalen Bildern, Russland habe ein Krankenhaus in Kiew angegriffen. Allerdings zeigen die Aufnahmen des Vorfalls, dass es sich bei der gezielt herabfliegenden Rakete um eine US-amerikanische Rakete handelt, die wohl von einem aus norwegischen Raketenwerfer abgefeuert wurde.
Von Thomas Röper
9.7.2024
https://anti-spiegel.ru/2024/das-krankenhaus-in-kiew-wurde-von-einer-us-rakete-getroffen/
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Doctorow: Die NATO feiert ihr 75-jähriges Bestehen heute auf einem Gipfel in Washington, D.C.
Im Interview wurde ich aufgefordert, das Offensichtliche zu bestätigen: Der Krieg in der Ukraine wird das wichtigste Diskussionsthema der versammelten NATO-Führer sein. Dies ist so, weil er der Kitt ist, der das Bündnis heute zusammenhält und ihm einen rechtfertigenden Zweck verleiht.
Von Gilbert Doctorow
09.07.2024
Übersetzung von Andreas Mylaeus
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Reinhard Mey & Freunde – Nein, meine Söhne geb‘ ich nicht
Mit englischem Untertitel
https://www.youtube.com/watch?v=1q-Ga3myTP4&t=0s
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