Die RKI-Protokolle zeigen, dass für die Risikoeinschätzung und die politischen Entscheidungen rund um den Lockdown wissenschaftlich fundierte Daten keine Rolle spielten. Von Peter Streiff (29.4.2024)

Pandemieplan für die Schublade

Die RKI-Protokolle zeigen, dass für die Risikoeinschätzung und die politischen Entscheidungen rund um den Lockdown wissenschaftlich fundierte Daten keine Rolle spielten. Ein detaillierter Blick in die Protokolle verdeutlicht, wie die Vorgaben des im März 2020 aktualisierten Nationalen Pandemieplans an den Rand gedrängt und nicht beachtet wurden.

Von Peter Streiff

29.4.2024

Erst vor wenigen Wochen erinnerte Lothar Wieler, ehemaliger Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI) in einem Interview an ein Dokument, das in der Öffentlichkeit kaum bekannt ist:

„Vom Robert Koch-Institut lag ein mit allen relevanten Institutionen in jahrelanger Arbeit abgestimmter Nationaler Pandemieplan als Rahmenplan vor, der bestimmte Institutionen mit Aufgaben vorsah. Darin waren auch Informationswege beschrieben, damit man koordiniert handelt.“

Auf die Inhalte dieses Rahmenplans ging Wieler nicht näher ein, kritisierte aber rückblickend die sogenannte Ministerpräsidentenkonferenz als „laut Pandemieplan gar nicht existent“. Während Wieler in seinen damaligen Pressekonferenzen eher mit der Nennung steigender Inzidenzen, mit Erläuterungen zum „R-Wert“ und mit Ermahnungen zur Einhaltung der Lockdown-Maßnahmen in Erinnerung blieb, war vom Nationalen Pandemieplan damals öffentlich kaum die Rede. Grund genug, in diesem Beitrag dessen Inhalt zu erläutern sowie der Frage nachzugehen, inwieweit dieser Plan in den freigeklagten RKI-Protokollen eine Rolle spielt.

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Fazit

Aus den weiterhin stark geschwärzten RKI-Protokollen lässt sich für die Wochen bis zu den ersten Lockdown-Maßnahmen ein vorläufiges Fazit ziehen. Einerseits wurde der seit 2017 existierende Nationale Pandemieplan im März 2020 an die aktuelle Situation angepasst und wurden die darin enthaltenen, evidenzbasierten Surveillancesysteme als wichtig für die Lageeinschätzung bezeichnet. Sie wiesen jedoch Mitte März 2020 im Vergleich zu den Vorjahren eine ungewöhnlich geringe Zahl an grippeähnlichen Erkrankungen aus. Parallel zu dieser Diskrepanz begann die Fixierung auf „Fallzahlen“. Die flächendeckenden Schulschließungen wurden innerhalb weniger Tage ohne stabile wissenschaftliche Grundlage beschlossen. Ähnlich wie bei der Hochstufung des Risikos für die Bevölkerung blieb und bleibt eine verlässliche und nachvollziehbare Datenbasis im Dunkeln.

Zum vollständigen Artikel: https://multipolar-magazin.de/artikel/rki-protokolle-5

PDF: https://multipolar-magazin.de/media/pdf/rki-protokolle-5.pdf

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Siehe auch:

Geheime Corona-Protokolle entlarven Wissenschaft als Knechte des Polit-Systems

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Von Wolfgang Effenberger

4.4.2024

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27.4.2024

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