Ein Lied für die Friedensbewegung, die (noch) fehlt

Ein Lied für die Friedensbewegung, die (noch) fehlt

Von Andreas Peglau

16.3.2024

Vermischtes

1983, auf dem Album Mont Klamott der DDR-Band Silly ist ein Song enthalten, dessen Botschaft nie veraltet war. 2024 erscheint mir dieses Lied noch wichtiger als zuvor.  Der Text von Werner Karma und der Gesang von Tamara Danz sprechen für sich.

Ein Lied für die Menschen

Ein Lied für die Menschen, für dich und für mich.
Ein Lied für die vielen, die glauben an sich.
Ein Lied für die, die nach uns kommen soll’n.
Ein Lied für alle, die leben woll’n.
Ein Lied für die Hoffnung der schwangeren Frau’n.
Ein Lied für die Kinder, die uns vertraun.
Ein Lied für alle, die wehrlos sind.
Ein Lied für die weißen Tauben im Wind.

Leben, nur einfach leben …
Wer leben will, steh uns bei.
Leben, in Frieden leben …
Für alle Träume,
Für alle Träume weit und frei.

Ein Lied für alljene, die schlummern so brav.
Ein Lied, das sie stört in ihrem Schlaf.
Ein Lied für die blinden, sorglosen Narr’n.
Ein Lied für alle, die schweigend verharr’n.
Ein Lied für die Knechte des Geldes, der Macht.
Ein Lied für den Zweifel, der Herzen entfacht.
Ein Lied für den Aufruhr, daß er nicht ruht.
Ein Lied für das viele vergoßene Blut.

Ein Lied für die neue, friedvolle Welt.
Ein Lied für die Arbeit, die uns erhält.
Ein Lied für die Sehnsucht, die in uns schlägt.
Ein Lied für die Erde, daß sie uns erträgt.
Ein Lied für die Menschen, für dich und für mich.
Ein Lied für die vielen, die glauben an sich.
Ein Lied für die, die nach uns kommen soll’n.
Ein Lied für alle, die leben woll’n.

Leben, nur einfach leben …
Wer leben will, steh uns bei.
Leben, in Frieden leben …
Für alle Träume,
Für alle Träume weit und frei.

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„Ich glaube, dass die Erkenntnis der Wahrheit nicht in erster Linie eine Sache der Intelligenz, sondern des Charakters ist. Dabei ist das Wichtigste, dass man den Mut hat, nein zu sagen und den Befehlen der Machthaber und der öffentlichen Meinung den Gehorsam zu verweigern: dass man nicht länger schläft, sondern menschlich wird: dass man aufwacht und das Gefühl der Hilfslosigkeit und Sinnlosigkeit verliert“

Erich Fromm

Flügelschlag

(21.1.2022)

Unter einem losen

grob gewebten Netz

schienen kleine, bunte Vögel

begraben zu sein

Als sie begannen

abgestimmt mit den Flügeln zu schlagen

verflog das Netz

wie ein Hauch

֎֎֎
Flügelschlag